Belegbar Fußball gespielt wurde in Neusiedl/See bereits in den Jahren 1912 und 1913. Dies waren zumeist Studentenmannschaften und in späteren Jahren Fronturlauber und Zuhausegebliebene des 1. Weltkrieges. Im Mai des Jahres 1919 haben sich einige Sportinteressierte im Gasthaus Nyikos eingefunden und den "Neusiedler Sportclub 1919" gegründet.
Der Spielbetrieb wurde mit Vereinen aus dem Bezirk und von Westungarn unterhalten. Unter den damaligen Umständen muss man sich zum Beispiel ein Spiel in Magyarovar (etwa 40 Kilometer entfernt) vorstellen: Eine Weltreise! Die Mannschaft durfte zu Fuß nach Parndorf wandern (5 Kilometer), um den Zug um 4 Uhr früh nach Magyarovar zu erreichen.
Die Ankunft war zwar schon um 5 Uhr, das Spiel selbst sollte aber um 15 Uhr ausgetragen werden. Zurück ging es dann unter ähnlichen Umständen. Die Spieler: todmüde, aber glücklich!
Die Finanzierung bestritten die Spieler selber, wenn auch einige Gönner namhafte Summen beisteuerten. Kirtage, Theaterveranstaltungen, Bälle wurden abgehalten um so Erlöse für den Spielbetrieb zu lukrieren. Neusiedler Frauen nähten die Dressen der Spieler. Das Sportzentrum von damals befand sich bei der Kaserne. Es war dies eine gut ausgestattete Sportanlage mit Spielfeld, Leichtathletikanlage und sogar einem Reitparcours für die Dragoner. Dieser Kasernenplatz sollte auch nach dem 2.Weltkrieg zur "Geheimwaffe" des NSC aufgrund des steinigen Spielfeldes werden.
Am Beginn des 2. Weltkrieges, im Jahre 1939, wurden fast alle Spieler und Funktionäre zur Wehrmacht eingezogen, viele von ihnen sahen die Heimat niemals wieder. Der Fußballbetrieb wurde meist von 15-16jährigen bestritten. Trotzdem wurde die Jugendmannschaft 1943 sensationell Meister des Kreises Bruck an der Leitha. Weiters wurde die Mannschaft oft mit Spielern, die gerade auf Heimaturlaub waren, verstärkt.
Wenn man einen dieser Soldaten herausstreichen will, dann den Dinhof Ferdl (genannt der Zauberer), der oft ohne Urlaubsschein von seiner Wiener Garnison "stiften" ging, um zuhause Fußball spielen zu können. Nur wer die damalige Zeit kennt, kann ermessen, mit welchen Gefahren solche Extratouren verbunden waren. In den letzten Kriegsmonaten des Jahres 1945 wurde der Spielbetrieb zur Gänze eingestellt.
Mit einer Mischung aus Jugendspielern und Heimkehrern begann der Spielbetrieb nach dem Ende des 2. Weltkrieges. In dieser schwierigen Zeit wurden die ersten Dressen und der erste Fußball mittels Lebensmittel eingetauscht. Die ersten Spiele wurden gegen Mannschaften der russischen Besatzungsmacht ausgetragen. Diese hatten durch ihre bessere Kondition und mit den für die damalige Zeit wunderbaren Sportutensilien das bessere Ende für sich.
Zu den Spielen in der näheren Umgebung erfolgte die Anreise zu Fuß, mit Pferdewagen oder altersschwachen Traktoren. Der Verein musste im wiedergeschaffenen Burgenland neu angemeldet werden, und so wurde mit Datum 18.3.1947 von der Burgenländischen Sicherheitsdirektion in Eisenstadt die Bildung des Vereines "Neusiedler Sportclub 1919" genehmigt. Der NSC war bei der ersten Meisterschaft 1946 des Bgld. Verbandes wieder dabei. 1947 wurde an der Meisterschaft der Gruppe Nord teilgenommen.
Sektionsleiter Artner schrieb über das die Meisterschaft entscheidende Spiel gegen Gattendorf, am 30.6.1946 in Neudorf durchgeführt, folgenden interessanten Spielbericht: Mit bangem Gefühl fuhr ich mit meiner Mannschaft zu diesem verhängnisvollen Spiel. Was mir schon bei der Anreise die Ruhe raubte, war, das die Spieler, bis auf wenige Ausnahmen, Tags zuvor bis über Mitternacht hinaus beim Neusiedler Kirtag tanzten. So trat, was ich befürchtete, auch ein. Mit klarer technischer Überlegenheit und Schwung begann das Spiel. Immer wieder griffen wir beherzt an und konnten es kaum glauben, das mitten in dieser Drangperiode das erste Tor für Gattendorf fiel. Unser Tormann Farkas I war verantwortlich für dieses Tor. Seine alten Fehler - stur, interessenslos und denkfaul - wurden für die übrigen 10 Spieler zum Verhängnis, denn das Goal wurde durch einen gänzlich unplatzierten und langsamen Roller und aus einer Entfernung, aus der man jeden Ball berechnen kann, erzielt. Wirkte das erste Tor gegen uns schon wie eine kalte Dusche, so brachte uns das zweite Tor der Gattendorfer zur Verzweiflung, denn wieder war Tormann Farkas daran beteiligt. Ich sprach auf die Spieler beruhigend und aufmunternd ein, und tatsächlich gelang es den braven Burschen in der 2. Halbzeit, innerhalb weniger Minuten auszugleichen. Das Tanzen am Tag vorher und die herrschende Hitze (50 Grad) wurden langsam aber sicher unseren Spielern zum Verhängnis. Die Spieler waren mit ihren Kräften am Ende und Gattendorf, allen voran ihr Rechtsaußen, kam immer mehr in Schwung. Aus einem Freistoss aus circa 20 m Entfernung erzielte Gattendorf den Siegestreffer zum 3:2. Nun fiel ein Spieler nach dem anderen von uns um, und sogar unser eiserner Wondrak war am Ende seiner Kraft und verließ noch vor Spielende den Platz. Gänzlich versagt hat auch Kozma I und Filla Johann, Wodicka und Weiß kamen über eine Durchschnittsleistung hinaus. Halbritter spielte brav und aufopfernd, gut waren auch Hauer und Czopak, jede Durchschlagskraft ließ Eidler vermissen.
Geringer konnte den Rechtsaußen von Gattendorf nicht halten. Zusammenfassend stelle ich zu diesem Spiel fest, dass Neusiedl zwar spielen. aber lange nicht zu kämpfen und zu laufen versteht. Damit wurde unser schöner Traum vom Meistertitel in der Gruppe Nord Burgenland schändlich zunichte gemacht. In der Spielsaison 1948/49 erreichte der NSC hinter dem ASV Frauenkirchen den 2. Platz in der 1. Klasse der Gruppe Nord. Damit wurde die Basis gegeben, um im Sommer 1949 Einzug zu halten in die neugegründete Landesliga des Burgenländischen Fußballverbandes. Und als einziger Verein des Burgenlandes hielt sich der NSC ununterbrochen bis 1976 in der höchsten Spielklasse des Burgenlandes. Spiele fanden nun im ganzen Burgenland statt, was den Verein mitunter auch vor erhebliche Transportprobleme stellte. Fahrten in die südlichsten Landesteile mit UNRA-Wagen, wie die LKW aus der amerikanischen Wirtschaftshilfe genannt wurden, waren bei den damaligen Straßenverhältnissen Querfeldeinrallyes. Die Reise führte aus der Russenzone, der das Nordburgenland angehörte, durch die englisch besetzte Steiermark. Strengste Kontrolle der 4-sprachigen Identitätsausweise wurden an der Demarkationslinie von den Russen durchgeführt. Hier wurden nicht selten Spieler aus dem Wagen geholt, diese mussten dann beim Holzschneiden Kondition schinden, bis man sie auf dem Rückweg wieder mitnahm. Das erste Spiel in der neugegründeten Landesliga wurde gegen den ASV Siegendorf ausgetragen. Rund 1000 Zuschauer kamen, ein Rekord in der damaligen Fußballgeschichte des NSC. Der NSC konnte als erste Mannschaft des Burgenlandes mit Rückennummern auf den Dressen antreten. Bald entsprach der Kasernenplatz nicht mehr den gestellten Anforderungen, weshalb ein neuer Sportplatz geschaffen wurde. Es war jedenfalls ein großer Tag für den NSC, als nach enormen finanziellen Opfern und ungezählten freiwilligen Arbeitsstunden der Spieler und Funktionäre am 31. Juli 1955 der neue Sportplatz in der Seestraße seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Im August 1959 erfolgte die Kabineneinweihung am Sportplatz in der Seestraße, ein neuer Abschnitt war damit eingeleitet, denn Umkleidekabinen mit Duschraum hatte es bis dahin in Neusiedl nicht gegeben. 1961 gab es eine sportliche Krise, und die Mannschaft landete auf dem 13. und vorletzten Platz. Es gab aber keinen Abstieg, weil gerade in dieser Zeit die II. Ligen gegründet wurden und daher der Abstieg aus der Landesliga sistiert wurde. Ein schönes Geburtstagsgeschenk bereitete im Jubiläumsjahr (50 Jahr Feier) 1969 die Mannschaft dem Verein. Nur knapp wurde der Meistertitel und damit der Aufstieg in die Regionalliga verfehlt. Als Geburtstagsgeschenk erhielt der NSC von der Stadtgemeinde eine neue Flutlichtanlage am Sportplatz. Bei der Eröffnung gastierte Rapid Wien und siegte vor 5000 Zuschauern 5:0.
Den idealen Spiel- und Trainingsmöglichkeiten Anfang der 70-iger Jahre folgten auch bald große sportliche Erfolge. Der ganz große Wurf gelang dem NSC im Spieljahr 1975/76 im Jubiläumsjahr der Stadterhebung. Obwohl die Mannschaft im Herbstdurchgang 8 Punkte hinter dem Herbstmeister UFC Oggau zurücklag, gelang ihr das Kunststück, nach nur einer Niederlage im Frühjahr sämtliche Spiele zu gewinnen und den Meistertitel in der Landesliga zu erringen. Das die Meisterschaft entscheidende Spiel konnte vor 2000 Zuschauern am Seesportplatz gegen Oggau mit 3:0 gewonnen werden.Nun wurde die Mannschaft an einigen Punkten verstärkt und talentierte Spieler aus der näheren Umgebung eingebaut. Der Start in die Regionalliga Ost verlief mit einem 5:0 gegen Post Sportklub äußerst erfolgreich. Man sah, der NSC konnte auch in dieser Liga mithalten. Am Ende des ersten Spieljahres in der Regionalliga Ost wurde der ausgezeichnete dritte Tabellenplatz erreicht. Im berühmten zweiten schwierigen Spieljahr hielt sich die Mannschaft weiterhin ausgezeichnet und belegte in der Endabrechnung sogar den zweiten Tabellenplatz. Auch im dritten Jahr der Regionalliga 1978/79 konnte der NSC im Spitzenfeld mithalten. Der Spielerkader wurde etwas vergrößert, als Belohnung winkte der dritte Platz in der Meisterschaft. Auch im ÖFB-Cup erreichte der NSC die dritte Runde und scheiterte erst gegen Austria Salzburg im Lehener Stadion. Das Ende des Meisterschaftsjahres 1979/80 sollte überhaupt das Ende der Regionalliga bringen, dies war zu Beginn der Meisterschaft schon beschlossene Sache. Was tun? Sollte man zurück in die Landesliga? Dazu fühlte sich der Club nun einmal zu stark. Spieler und Funktionäre beschlossen, alles zu unternehmen, um in die zweite Division der Bundesliga aufzusteigen. Der Spielerkader wurde an einigen Positionen aufgestockt. Der NSC spielte und kämpfte vorzüglich, holte sich den Herbstmeistertitel und hielt in der Frühjahrsmeisterschaft die gefährlichsten Konkurrenten auf Distanz. Durch denkwürdige Siege gegen Slovan mit 7:0 und gegen Brunn mit 4:0 hatte sich der NSC ein gutes Torverhältnis geschaffen und wurde punktegleich, mit dem Verfolger FAC infolge des besseren Torverhältnisses Meister der Regionalliga Ost. Der Aufstieg in die II. Division war damit geschafft. Anlässlich des sechzigjährigen Bestehens des NSC wurde 1979 Rapid Wien zu einem Gastspiel eingeladen. Der Rekordmeister siegte gegen den NSC mit 9:1. Im gleichen Jahr wurden die neuen Kabinen im Sportzentrum eingeweiht. In der II. Division hatte der NSC im ersten Spieljahr gegen den Abstieg zu kämpfen, die NSC-Kicker mussten weite Anreisen auf sich nehmen. Es musste oftmals schon am Freitag zu Auswärtsspielen angereist werden, so zum Beispiel 5x nach Kärnten, zweimal nach Tirol und einmal nach Vorarlberg. Dies alles wirkte sich auch auf die finanzielle Situation des Vereines nicht positiv aus. Die Erwartungen, betreffend des Zuschauerinteresses bei den Heimspielen wurden auch nicht erfüllt. Am Ende der Meisterschaft konnte der NSC doch noch den rettenden 13. Tabellenplatz erreichen und so den Klassenerhalt in der II. Division schaffen.
Das zweite Spieljahr 1981/82 verlief für den NSC weitaus erfolgreicher. Die Mannschaft erreichte am Ende der Meisterschaft den 4. Tabellenrang. Gleichzeitig wurde eine Aufstockung der I. Division beschlossen, wonach die vier Erstplazierten der II. Division in die höchste österreichische Spielklasse (I. Division - heute "T-mobile Bundesliga" genannt) aufstiegen. Eine große Freude für die Spieler, Funktionäre und Fans des NSC. Mit diesem sportlichen Höhenflug hatte kaum jemand gerechnet. Der Aufstieg in die I. Division war zweifellos das größte sportliche Ereignis in der Geschichte des NSC. Am schwierigsten war es jedoch, die notwendigen finanziellen Mittel aufzutreiben. Im Rückblick sollte man auch nicht vergessen, das die Stadt Neusiedl am See damals kaum 3500 Einwohner hatte (heute über 6000!). Oberstes Ziel war auch in der I. Division bestehen zu können. Bundesliga? Was wird sie dem Verein bringen! Viele Gespräche und Verhandlungen vor allem finanzieller Natur waren erforderlich. Der NSC fand in der Kaffeefirma Alvorada einen Hauptsponsor. Am Ende der Herbstmeisterschaft rangiert der NSC mit nur 6 Punkten aus 15 Spielen am vorletzten Tabellenplatz. Im Frühjahr begann das Zittern um den Verbleib in der I. Division. Der große Umschwung kam mit dem grandiosen 2:1 Sieg gegen den Tabellenführer Rapid Wien. Weitere entscheidende Spiele waren gegen Vienna (4:0), Wels (1:0) und Austria Klagenfurt (4:0). Auch die blamable Auswärtsniederlage gegen Austria Wien (0:8!) konnte daran nichts ändern, der NSC schaffte mit dem 13.Tabellenplatz am Ende der Meisterschaft 1982/83 den Verbleib in der I. Division. Das zweite Spieljahr in der 1. Division (1983/84) begann für den NSC schon sehr schwierig, einige Mannschaftsstützen konnten nicht mehr gehalten werden. Die wirtschaftliche Situation des Vereines war äußerst angespannt. Zahlreiche Funktionäre erklärten ihren Rücktritt. Dies alles beeinflusste auch die sportliche Leistung der Spieler, es war daher kein Wunder, dass der NSC am Ende der Herbstmeisterschaft mit 0 Punkten an letzter Stelle platziert war. Es war auch nicht verwunderlich, dass mit diesem Misserfolgen der NSC negative Schlagzeilen in der Sportpresse machte. In der Frühjahresmeisterschaft 1984 wurde die Situation nicht besser, am Ende der Meisterschaft lag der NSC mit 4 Punkten am Tabellenende der 1. Division und war somit Fixabsteiger in die II. Division. Das Abenteuer I. Division war damit beendet, was blieb, waren heftige Diskussionen bei den Funktionären über die weitere Zukunft des NSC und ein Berg von Schulden - bis heute! In einer turbulenten Generalversammlung im Juni 1984 wurde entschieden, auf eine Teilnahme an der Meisterschaft der II. Division zu verzichten. Es wurde an den Burgenländischen Fußballverband der Antrag um Rückversetzung in den Burgenländischen Landesmeisterschaftsbetrieb gestellt. Der Vorstand des BFV beschloss daraufhin, den NSC mit dem Spieljahr 1984/85 in die II. Liga Nord zu versetzen.
Nachdem die Kleinststadt Neusiedl fußballerische Höhenflüge erlebt hatte, war es jetzt vordringlich, die wirtschaftliche Sanierung voranzutreiben und einen sportlichen Neuaufbau zu beginnen. Eine komplette Mannschaft hatte im Sommer 1984 den Verein verlassen. Eine neue Vereinsführung sollte mit überwiegend Neusiedler Spielern nach einigen Jahren einen Wiederaufstieg in die Landesliga schaffen, wo sich der Verein über zwei Jahrzehnte hatte halten können.
Es sei vorweg genommen: Dieses Ziel wurde bis heute nicht erreicht! Zu schwer waren die Auswirkungen der Abenteuer II. und I. Division, mitsamt einem Rucksack voller Schulden. Im Gegenteil: In der letzten Meisterschaftsrunde 1986/87 verlor der NSC das Heimspiel gegen Leithaprodersdorf mit 2:3 und musste damit den bitteren Abstieg in die 1. Klasse Nord hinnehmen.
Den absoluten sportlichen Tiefpunkt seit Bestehen des NSC gab es im Spieljahr 1988/89. Mit dem 13. Tabellenrang am Ende der Meisterschaft konnte nur knapp der Abstieg in den tiefsten Fußballkeller (2.Klasse Nord) vermieden werden. 1992 stellten sich jedoch wieder kleinere Erfolge ein und der Ausflug in die 1. Klasse Nord wurde mit dem Meistertitel beendet, der Wiederaufstieg in die 2. Liga Nord gefeiert. In den letzten Jahren konnte sich der NSC zwar als Mittelständler der 2. Liga Nord etablieren, den Aufstieg in die Landesliga hat man jedoch noch nicht geschafft. Vorrangiges Ziel ist die finanzielle Gesundung des Vereines, der Einbau eigener Spieler und die Forcierung des Nachwuchses. Sollte dies gelingen, dann wird auch der Traum eines SC Bauwelt Koch Neusiedl am See 1919 in der Burgenländischen Landesliga wahr werden.
Nach der Herbstsaison 2001 lag der NSC mit 6 Punkten am letzten Platz in der II. Liga Nord. Der Abstand zum Vorletzten betrug bereits 7 Punkte und der Club drohte erneut in die 1. Klasse Nord abzusteigen. Nachdem der Vorstand zurückgetreten war, kam eine neue Funktionärsriege ans Ruder. Es wurden, Dank der Unterstützung der Neusiedler Wirtschaft, im Winter einige neue Spieler geholt und in einer unglaublichen Aufholjagd konnte der NSC den drohenden Abstieg aus der II. Liga Nord verhindern. Von nun an ging es bergauf. In Neusiedl am See wurde eine junge, hungrige Mannschaft aufgebaut, die sich hauptsächlich aus Eigenbauspielern und Spielern aus dem Bezirk zusammensetzte. Nach einem Konsolidierungsjahr ging der NSC mit großen Ambitionen in die Saison 2003/2004 und konnte tatsächlich den Meistertitel der II. Liga Nord und damit den Aufstieg in die Neue BVZ Burgenlandliga erreichen. Was folgte, war eine der größten Sensationen im burgenländischen Fussball.
Der SC Hagebau Kolar Neusiedl am See 1919 eroberte bereits in der 4. Runde die Tabellenspitze (die er bis zum Schluss nicht mehr abgab), wurde mit einem 8 Punkte-Vorsprung Herbstmeister und konnte von seinen Verfolgern auch in der Frühjahrssaison nicht mehr eingeholt werden. Gegen den schärfsten Verfolger, den ASK Baumgarten, gewann der NSC beide Spiele. Der Sensations-Aufsteiger wurde aber nicht "nur" burgenländischer Landesmeister 2004/2005 (mit einem Vorsprung von 12 Punkten), sondern räumte alles ab, was es in der Liga zum abräumen gab: Herbstmeister und Frühjahrsmeister. Beste Heim- und beste Auswärts-Mannschaft. Die meisten Siege, die wenigsten Niederlagen, das beste Torverhältnis. Mit dem 10:0 gegen den SC Wiesen feierte der Club den höchsten Meisterschaftssieg in der Vereinsgeschichte, und zum "Drüberstreuen" wurde Norbert Pammer mit 35 Toren auch noch Torschützen-König. Als Folge dieser fantastischen Saison spielt der NSC jetzt wieder in der Regionalliga Ost.
Mit Bangen wurde die erste Regionalliga-Saison 2005/2006 von allen erwartet. Hat die Mannschaft die Klasse, den sensationellen Erfolg der Landesliga in der Regionallig zu prolongieren? Vielen kam die Zeit der ersten Regionalligazeit des NSC 1919 in den Jahren 1976 bis 1978 in Erinnerung, wo sich der Club sportlich besonders hervorhob. Nun, es kam so, wie viele voraussagten: Nach einen fulminaten Start in die Meisterschaft - nach 4 Spielen lag der Verein mit 7 Punkten im Spitzenfeld - kamen auch die erwarteten Rückschläge. Heimniederlagen gegen Vienna, St. Pölten, Wr. Sportklub etc. ließen den Verein in den Abstiegstrubel kommen. In diesen Spielen fiel besonders auf, dass ein großes Potential in der Mannschaft steckte, die Glücksfee jedoch nicht auf Seiten der Neusiedler war.
Ebendiese Spitzenspiele zeigten, dass die Mannschaft des NSC mindestens ebenbürtig war, jedoch die Pechserie nicht abwenden konnte. In der Winterüberstrittszeit kam dann die große Wachablöse: die beiden Gabriels, Gögh und Lukacs verliessen den Verein, der NSC war gezwungen - um den Weiterverbleib in der RLO zu gewährleisten - eine neue Mannschaft zu bilden. Routiniers wie Fasching, Handl, Pavlovits sollten der Mannschaft Rückhalt geben, um gegen den Abstieg gefeit zusein. In dieser Situation bewiesen die Vereinsverantwortlichen eine gute Hand, die Spielerverpflichtungen waren genau auf unsere Mannschaft abgerichtet und passten genau in das Mannschaftsgefüge. Erwähnenswert ist sicherlich die Tatsache, dass die Verpflichtung der neuen Spieler auf besondere Unterstützung einiger Sponsoren zurückzuführen ist.
Im zweiten RLO-Jahr (2006/2007) konnten wir unsere Leistungen steigern und belegten den 8. Rang, was zugleich bedeutete, dass wir der Beste burgenländische Verein in der RLO waren. Seit 2006/07 spielen wir übrigens mit einer zweiten Kampfmannschaft (1. b) plus Reserve (1 c). Im dritten Jahr in der RLO erzielten wir trotz radikaler Verjüngung wieder Platz 8 und waren einmal mehr der beste Burgenlandverein. Außerdem stellten wir die jüngste Mannschaft aller Teilnehmer. Weiters waren wir bis zu diesem Zeitpunkt der einzige Verein im Burgenland mit drei Erwachsenenmannschaften. Aber auch unsere Nachwuchsmannschaften schlugen sich recht wacker. So wurde z. B. unsere U14 im Jahre 2008 nach 32 Jahren wieder Bgld. Landesmeister. Das vierte RLO-Jahr (2008/09) verlief leider nicht nach Wunsch, doch nach einem dramatischen Abstiegskampf konnte doch noch der rettende 14. Platz erzielt werden.
Bemerkenswert in dieser Saison war aber, dass unser NSC am 17. Jänner 2009 erstmals Bgld. Hallenmeister wurde! In den beiden folgenden Saisonen erzielten wir nach wechselnden Erfolgen jeweils die Plätze 7 und 8. Die Saison 2011/12 bleibt uns aber in schlechter Erinnerung zurück. Nach einem heftigen Kampf gegen den Abstieg musste unser NSC nach 7 Jahren RLO-Zugehörigkeit den bitteren Weg zurück in die Burgenlandliga antreten. Am Ende fehlte ein lächerlicher Punkt für den Klassenerhalt!
Bedingt durch etliche Veränderungen, sowohl im Funktionärsbereich, als auch im Trainerstab und im Spielerkader versuchte man den baldigen Wiederaufstieg in die RLO anzustreben. Im ersten Landesligajahr nach dem Abstieg aus der RLO belegten wir den 8. Rang. Nach einem spannendem Aufstiegskampf im zweiten Landesligajahr erzielte unser Team in der letzten Runde auswärts einen 2 : 1 Sieg in Marz und damit den zweiten Tabellenrang, was gleichbedeutend mit dem Wiederaufstieg in die RLO war. Außerdem wurden wir auch Burgenländischer Cupsieger!
Nach einer turbulenten Saison (18 Neuzugänge, 13 Abgänge, 2 verschiedene Trainer) wurde 2014/15 im Aufstiegsjahr noch der überraschende 5. Rang in der Endabrechnung erzielt, was zugleich die beste Platzierung seit unserer „Bundesligaära“ bedeutete. Nach diesem "Superjahr" folgten wieder zwei dramatische Saisonen. Abstiegskampf pur bis zur letzten Runde. Letztendlich wurde mit Mühe noch der rettende 13. Rang erzielt. Positiv in dieser Saison war nur, daß unser NSC neuerlich Burgenländischer Cupsieger wurde (2017). Nach einer abwechslungsreichen Saison 2017/18 erreichten wir den verdienten 11. Platz und avancierten zur „zweiten (Fußball)Macht im Burgenland“. Vor uns im Burgenlandranking war nur Mattersburg als 6. in der Bundesliga. Hinter uns der Lieblingsrivale SC/ESV Parndorf. Derzeit spielen wir bereits wieder im 5. RLO-Jahr ohne Unterbrechung und hoffen in unserem Jubiläumsjahr 2019 auf eine erfolgreiche Platzierung.
Unsere Damenmannschaft steigerte sich seit 2009 von Jahr zu Jahr und wurde 2014 ohne Punkteverlust überlegener Meister der 1. Klasse A mit einem imposanten Torverhältnis von 161 : 5 ! Dadurch gelang der verdiente Aufstieg in die 3. Leistungsstufe Österreichs (Wiener Liga) wo man auch heute noch den Punkten nachjagt und sich jedes Jahr verbessern konnte. Ein zweites Damenteam stieg 2018 erstmals ins Geschehen ein und spielt dzt. in der 2. Klasse Wien.